Liebe Besucherin, lieber Besucher meiner Website,

vor über 20 Jahren drängte es mich ein Buch über eine Pädagogik zu schreiben, die ich, wie ich mich zurückerinnere, bereits als Kind schmerzlich vermisst habe. Da ich – für mich selbst überraschend – am Ende meines Musikstudiums Klavierpädagogin wurde, bekam das Buch den für mich von Beginn an feststehenden Titel „Klavierspielen mit der Seele“. Und beinahe alle Freunde und Bekannten, denen ich diesen Titel nannte, fanden ihn ausgesprochen unpassend. Sicher nicht nur des Titels wegen kam es, dass Musikverlage den Inhalt als zu spirituell und spirituelle Verlage den Inhalt als zu musikalisch einschätzten und sich lange Zeit kein Verlag fand, der es herausgeben wollte. Auch heute noch, nachdem es 2009 verlegt wurde, kann man über seinen Verkauf nicht behaupten, dass es eine Verbreitung erfahren hätte, die es aus meiner Sicht verdient hätte. Und wenn man wagt, einen Blick auf unsere, in Deutschland gepflegte Pädagogik zu werfen, kann man klar sehen, warum dies der Fall ist.
Diese Website gehört vor allem meinen Büchern, die ich auf Grund meiner Erfahrungen als Pädagogin, Musikerin und spirituell Suchende, weit entfernt von jeglichem Mainstream, schreiben musste. Jedes einzelne von ihnen ist im Grunde genommen ein Gespräch mit einem unsichtbaren Freund, dem ich ohne Vorbehalte mein Herz öffnen konnte. Das, was unsere intellektuelle deutsche Sprache sehr schwer auszudrücken vermag, und ganz sicher daher in jedem meiner Bücher nur zwischen den Zeilen zu finden sein wird, möchte ich mit Hilfe eines Gedichtes des russischen Philosophen Wladimir S. Solowjow (1853-1900) an meine Leser weiterreichen:

 

Lieber Freund, siehst du denn nicht,
dass alles das, was unsere Augen schauen
nur Abglanz ist von Ungesehenem?

Lieber Freund, hörst du denn nicht,
dass alles was unsere Ohren hören
nur ein Widerhall ist, ein entstellter Widerhall
von triumphierenden Harmonien?

Lieber Freund, spürst du, ahnst du denn nicht,
dass es nur eins auf Erden gibt –
das ist das, was ein Herz dem anderen
in einem wortlosen Gruß sagen kann.

 

Übersetzung: Swjetlana Geier (1923-2010)